Verwirrungen
schaffen immer wieder die Bezeichnungen der verschiedenen
VW
Transporter-Baureihen,
deshalb hier ein paar Erläuterungen dazu:
Der
Volkswagen Typ 2
T1 (1950-1967)
Drei Jahre nach der flüchtigen Skizze im Notizbuch des holländischen
VW-Importeurs Ben Pon,
beginnt am 8. März 1950 in Wolfsburg die Serienproduktion des Transporters,
intern Typ 2 genannt.
Typ 2 deshalb, weil der Käfer das erste Volkswagenmodell und damit der Typ 1
ist.
Ab 1956 wird der Transporter im neu errichteten Werk in Hannover/Stöcken
gebaut.
Bekanntester Vertreter dieser ersten Transportergeneration ist der legendäre
„Samba“.
T2 (1967-1979)
Dem legendären VW Transporter mit der geteilten Windschutzscheibe (T1),
folgte dann im August 1967 der „neue VW Bus“, werksintern T2 genannt.
Er blieb, ständig weiterentwickelt, bis Mitte 1979 im VW-Programm.
Beim VW Bus T2 unterscheidet man drei Modellreihen:
,Als T2a zählen alle von August 1967 bis Juli 1971
gefertigten Modelle,
die über die alte, vom T1 her bekannte, Heckpartie mit herausschraubbarem
Heckquerblech,
kleinen ovalen Rückleuchten, die runden Kühllufteinlässe und vorne
tiefliegende Blinker verfügen.
Das von August 1971 bis Juli 1972 gefertigte „Zwischenmodell“
verfügt bereits über die für den größeren Typ 4 Motor geänderte
Heckpartie.
Ab August 1973 folgt der so genannte
T2b,
die tiefliegenden Blinker werden durch in die Lüftungsöffnung integrierte
ersetzt.
In dieser Version wurde der VW Bus bis Mai 1979 in Hannover und Emden (Export)
hergestellt.
Die in Mexico (bis 1996 ) und Brasilien (bis 2013),
produzierten luft- und wassergekühlten VW Bus Modelle werden
allgemein als T2c-Modelle bezeichnet.
In Brasilien wurde von 1976 bis 1997 ein Gemisch von T1 und T2 gebaut.
Ein wassergerkühlter Dieselmotor war von 1982 bis 1984 im Programm.
Bis 2013 der T2 noch in Brasilien mit 1,4 L Benzinmotor (in Brasilien als
Alkoholmotor) hergestellt.
Die
Firma www.brasilienbus.de importierte einige Dutzend dieser T2c nach
Deutschland,
sie wurden nach umfangreichen Änderungen mit einer
Sonderzulassung für den Straßenverkehr zugelassen.
T3 (1979-1991)
Das Modelljahr `80 brachte dann die dritte Transportergeneration, den T3.
Zunächst noch mit den, nur leicht modifizierten, luftgekühlten Motoren des Vorgängers,
startete der T3 dann ab 1981 mit dem wassergekühlten Dieselmotor durch.
Es folgen schon 1982 die wassergekühlten Benzin-Boxermotoren,
auch kurz WBX genannt.
Ab 1985 krabbelte der T3 auch auf allen Vieren durch die weite Welt - der
Transporter Syncro war geboren.
Der T3 konnte aber nicht mehr die Produktionszahlen seines Vorgängers erreichen,
er war als Transporter nicht mehr zeitgemäß, aber wohl DER Transporter der den
Bogen zwischen der Robustheit und Geländegängigkeit der T1 und T2 und dem
Fahrkomfort und der Fahrsicherheit der modernen Frontmotortransporter spannt.
Die teilweise sehr aufwendige und detailfreudige Konstruktion läßt so manche T3
viel besser dastehen als vergleichbare, aber viele Jahre jüngere, T4. Als
Wohnmobile haben die T3 auch heute noch ihre uneingeschränkte
Daseinsberechtigung, es gibt unter den modernen Fahrzeugen in dieser
Größenklasse bisher keine "Konkurenz".
Mit dem T3 verabschiedete sich VW auch von Fahrzeugen die abseits der normalen,
befestigten
Straßen noch "normal" fahren können, ohne dabei auf Allrad oder
technische Spielereien zurückgreifen zu müssen ;-)
In Südafrika wurde der T3 mit leicht veränderter Karosserie bis 2002 gebaut.
Interessanterweise mit vier- und fünfzylinder Benziner-Reihenmotoren mit Hubräumen bis 2,6 l und Leistungen bis bis 100 kW.
T4 (1990-2003)
1990 wird alles anders:
Es geht nur noch rückwärts:
Der Motor und der Antrieb rutschten nach vorn, die nutzbare Innenraumlänge schrumpft.
Dieses "moderne" Antriebskonzept und eine "große" Modellvielfalt machen den VW
Transporter wieder zu einem Erfolg.
1996 wird die überarbeitete 2. Generation des T4 vorgestellt.
Für
Handwerker und Familien ein tolles Auto, als Wohnmobil leider nur mit
langem Radstand konkurenzfähig zu den Vorgängermodellen.
T5/T6/T7... (2003...)
Was soll man sagen?
Wieder
Runder, innen kleiner, schwerer, komplizierter, durstiger....
Wie eigentlich auch der T4 kein Bulli mehr...
Aufschlüsselung der VW Modellnummern
Typ 1 der Käfer
von Baubeginn bis zum heutige Tage
mit den Artverwandten:
Typ 14 Karmann Ghia,
Typ 147 Fridolin
Typ 18 Kurierwagen
Typ 2 der VW Transporter
von Baubeginn 1950 bis zum heutigen Tage, mit den Generationen
T1 = 1950-1967
T2 = 1968-1979
in Brasilien wird
noch bis 2013 ein Zwitter aus T2 und T1 gefertigt
T3 = 1980-1991
(in Südafrika bis 2003)
Die größten Vereine:
Bulli Kartei für T1
Interessengemeinschaft T2 für T2
Interessengemeinschaft T3 für T3
Typ 3
von 1962-1973
Typ 31
Stufenhecklimousine
Typ 31 Tourenklimousine
Typ 34 von Karmann
Typ 36 Variant
Typ 4 411 und 412
der Nasenbär, der große Volkswagen PKW
Eine Information mit freundlicher Unterstützung des Bully Stammtisch Hamburg und des 1. VW Bus Museum e.V.